Was ist Pu-Erh-Tee? Herkunft, Herstellung & Geschmack erklärt

Was ist Pu-Erh-Tee? Herkunft, Herstellung & Geschmack erklärt

Was ist Pu-Erh-Tee? Herkunft, Herstellung & Geschmack erklärt

Pu-Erh-Tee ist ein einzigartiger fermentierter Tee aus der chinesischen Provinz Yunnan.
Sein tiefes Aroma, seine erdige Note und seine jahrhundertealte Tradition machen ihn zu einer echten Rarität unter den Tees.
In diesem Artikel erfährst du, was Pu-Erh-Tee ist, wie er hergestellt wird und warum er so geschätzt wird.

Getrocknete Pu-Erh-Teeblätter aus Yunnan
Traditionell getrocknete Pu-Erh-Teeblätter aus der Region Yunnan, China.

Herkunft: Der Ursprung des Pu-Erh-Tees liegt in Yunnan

Echter Pu-Erh-Tee stammt ausschließlich aus der südchinesischen Provinz Yunnan.
Dort wachsen die Teepflanzen Camellia sinensis var. assamica auf über 1.000 Metern Höhe
in einem subtropischen Klima mit idealen Bedingungen für hochwertigen Tee.

Der Name „Pu-Erh“ geht auf die gleichnamige Stadt Pu’er zurück, die jahrhundertelang
ein bedeutendes Handelszentrum für Tee war.
Von dort wurde der Tee entlang der sogenannten Tee-Pferde-Straßen
nach Tibet, Laos und Südostasien exportiert.

Herstellung: Vom Pflücken bis zur Fermentation

Pu-Erh-Tee wird aus großen, kräftigen Blättern gewonnen, die nach dem Pflücken zunächst
gedämpft und gerollt werden. Danach folgt die Trocknung in der Sonne.

Der entscheidende Schritt ist die Fermentation:
Mikroorganismen wandeln während der Lagerung organische Verbindungen im Blatt um –
so entsteht das charakteristische erdige, tiefe Aroma.

Je nach Herstellungsprozess unterscheidet man zwei Hauptarten:

  • Sheng (roh): Natürlich fermentiert über Jahre hinweg. Geschmack verändert sich mit der Zeit – frisch oft fruchtig, später mild und tief.
  • Shou (gereift): Beschleunigte Fermentation über Wochen. Mild, rund, mit Noten von Holz, Erde und getrockneten Früchten.

Lies mehr zu den Unterschieden:
Sheng vs. Shou – Die zwei Arten des Pu-Erh-Tees

Geschmack & Charakter: Warum Pu-Erh so besonders ist

Der Geschmack von Pu-Erh-Tee ist unverwechselbar: tief, rund, manchmal erdig oder moosig,
mit einer sanften Süße im Nachklang. Je nach Reifung und Herkunft variiert das Profil stark –
manche Tees schmecken leicht mineralisch, andere fast schokoladig.

„Pu-Erh ist wie Wein – er wird mit der Zeit nur besser.“

Durch die Fermentation entstehen Aromen, die bei keinem anderen Tee vorkommen.
Diese geschmackliche Tiefe ist es, was Pu-Erh-Tee sowohl für Sammler als auch für Einsteiger
so faszinierend macht.

Zubereitung: So entfaltet Pu-Erh sein volles Aroma

Damit Pu-Erh sein charakteristisches Aroma entfalten kann, braucht er heißes Wasser
(95–100 °C) und kurze Ziehzeiten. Traditionell wird er in der Methode des
Gong Fu Cha zubereitet – mit vielen kurzen Aufgüssen in kleinen Gefäßen.

Erfahre Schritt für Schritt, wie du Pu-Erh richtig zubereitest:
Pu-Erh-Tee Zubereitung – Anleitung & Tipps

Lagerung & Reifung

Richtig gelagerter Pu-Erh-Tee kann über Jahrzehnte reifen.
Dabei wird er durch den Kontakt mit Luft und Mikroorganismen stetig komplexer im Geschmack.
Wichtig sind geruchsfreie Umgebung, leichte Luftzirkulation
und konstante Feuchtigkeit.

Mehr dazu im Artikel:
Pu-Erh-Tee richtig lagern und reifen lassen.

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